Im April dieses Jahres hat die dritte große Studie zur Aufarbeitung sexualisierter Gewalt im Bistum Hildesheim begonnen. Ein unabhängiges Forschungskonsortium untersucht, wie die katholische Kirche im Bistum Hildesheim von 1945 bis heute mit sexualisierter Gewalt und Machtmissbrauch umgegangen ist. Ziel ist es, die Betroffenen ins Zentrum der Aufarbeitung zu stellen, das ihnen widerfahrene Unrecht sowie das institutionelle und gesellschaftliche Versagen im Umgang mit sexualisierter Gewalt umfassend und differenziert zu benennen und zu analysieren.
Unter dem Titel „Tiefenbohrungen“ diskutieren Vertreter*innen vom Forschungsteam, aus der Beteiligungsgruppe (Betroffene und Co-Betroffene) und Stabsabteilung Prävention, Intervention und Aufarbeitung im Bistum Hildesheim über Ziele, Erwartungen und Herausforderungen dieser dritten Studie. Dabei geht es um die wissenschaftliche Perspektive ebenso wie um die Stimmen der Betroffenen und die Verantwortung kirchlicher Institutionen.
Gäste des Podiums: Milena Bücken, Mitglied des Forschungsteams, Norbert Thewes, Betroffenenrat Nord, Franz Josef Christoph, Betroffeneninitiative Hildesheim, Martin Richter, Leiter der Stabsabteilung Prävention, Intervention und Aufarbeitung
Die Veranstaltung bietet Einblicke in den aktuellen Stand des Forschungsvorhabens, die Rolle der Begleit- und Beteiligungsgruppen sowie in die Bedeutung von Aufarbeitung als Prozess des Lernens, Erinnerns und Verantwortens.
Die Teilnahme ist kostenfrei.