2010 wurde erstmals eine größere Zahl von Missbrauchsfällen in der katholischen Kirche in Deutschland bekannt. Es folgten ein Aufschrei der Öffentlichkeit, das Lauterwerden Betroffener in allen deutschen Bistümern und der halbherzige Versuch der katholischen Kirche, den Skandal aufzuarbeiten.
Doch wo stehen wir heute in Deutschland beim Thema Kirche und Missbrauch? Und warum spielt dieses Thema in der gesellschaftlichen Debatte eine so untergeordnete Rolle?
Das Stück besteht aus sieben Texten, die auf der Basis extensiver Recherche von Material zu Missbrauchsfällen verfasst wurden. Ziel der Aufführung ist es, die Erfahrungen der Betroffenen mit der Sachkenntnis und Ausdruckskraft der Schauspielenden auf die Bühne zu bringen, um damit in der breiten Öffentlichkeit Empathie zu wecken, sexualisierte Gewalt in Kirchen ins allgemeine Bewusstsein zu bringen und damit Druck auf kirchliche Einrichtungen zu erhöhen, Verbrechen aufzuklären und wirksamen Schutz für Kinder und Erwachsene zu gewährleisten.
Inszenierung: Ayla Yeginer • Bühne und Kostüme: Anna Siegrot • Recherche und Texte: Kaya Finn, Karl Haucke, Momo Hegeler, Emily Helmedag, Lina Jung, Paula Maretzki, Barbara T. Odendahl, Simon Paap, Ayla Yeginer • Besetzung: Nina Carolin, Paul Hofmann, Manuel Klein, Simone Mende, Linda Riebau, Martin Schwartengräber, Daniele Veterale, Karl Haucke
Kooperation der Stabsabteilung Prävention, Intervention und Aufarbeitung sexualisierter Gewalt des Bistums Hildesheim und der Katholischen Akademie.
Der Eintritt ist frei.