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23. Oktober 2024, 19:00 bis 21:00 Uhr
Tagungshaus der Katholischen Akademie, Platz an der Basilika 3, 30169 Hannover
Die Widerstandsbewegung des 20. Juli 1944 unternahm den bedeutendsten Versuch, das nationalsozialistische Regime zu stürzen. Die Geschichte der Erinnerung daran ist komplex: Sie ist gekennzeichnet von Ablehnung, von Unwissenheit und Gleichgültigkeit und auch von Anerkennung. Der Rückgriff auf den 20. Juli diente als Folie für Debatten und politische Vorhaben. Nicht selten wurde er instrumentalisiert. 80 Jahre Erinnerung sind zugleich ein Spiegel der Auseinandersetzung der Deutschen mit der Zeit des Nationalsozialismus.
Inwiefern kann man von einem "Stachel im Fleisch der deutschen Gesellschaft" (Peter Steinbach) sprechen? Wie lässt sich dieses unbequeme Bild verstehen und ist es überhaupt zutreffend? Wo diente der 20. Juli als Bezugspunkt, und wann ist er mit welcher Intention vereinnahmt worden, in Politik, Gesellschaft und in der Bundeswehr? Wie unterschied sich die Rezeption in der DDR von der Wahrnehmung in der Bundesrepublik? Und aus welcher Perspektive können wir heute darauf blicken angesichts des aktuellen Widerstands in den Diktaturen Russlands, in Belarus oder im Iran?
Referent*innen: Prof. Dr. Annette Weinke, Jena; Oberst a.D. Prof. Dr. Winfried Heinemann, Berlin
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