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Online-Archiv

Gespaltene Demokratie im Krieg
Gesellschaft und Verfassung in Israel nach dem 7. Oktober 2023

11. November 2024, 19:00 bis 21:00 Uhr

Tagungshaus der Katholischen Akademie, Platz an der Basilika 3, 30169 Hannover

Nach dem brutalen Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 haben sich die Regierung unter Ministerpräsident Netanjahu und Vertreter*innen der Opposition zu einer Kriegsregierung zusammengefunden. Zuvor hatte es seit 2019 jedes Jahr Neuwahlen gegeben. Viele Vorhaben einer erstmals ultrarechten Regierung seit November 2022 waren im Land auf Kritik gestoßen, u. a. der weitere Siedlungsbau im Westjordanland. Gegen die geplante Justizreform gingen 2023 Hunderttausende aus Protest auf die Straße.


Nach dem 7. Oktober war die Spaltung in Politik und Gesellschaft zunächst überdeckt vom Kampf gegen die Hamas und dem Ziel, die israelischen Geiseln zu befreien. Unter der Oberfläche jedoch blieb sie bestehen, bald schon wurde u. a. die Art der Kriegführung lautstark kritisiert. Die Opposition ist aus dem Kriegskabinett ausgeschieden. Das Oberste Gericht hat Elemente der Justizreform gekippt. Ein neuer Konflikt wiederum entstand mit den Protesten ultraorthodoxer Juden gegen ihre Verpflichtung zum Wehrdienst.


Wo verlaufen die Linien der Auseinandersetzung in der israelischen Gesellschaft? Was hat sich durch den Krieg geändert? Wie ist das Verhältnis zwischen religiösen und säkularen Kräften und Perspektiven? Wo liegt die Ursache für das Anwachsen der rechts-religiösen und rechtsextremen Parteien? Wie äußern sich Protest und Dissens? Und wo werden in der Berichterstattung unserer Medien wesentliche Elemente erlebter Wirklichkeit in Israel zu wenig beachtet? 

Gesprächsgast: Rabbiner Dr. Gabor Lengyel 

Moderation: Birgit Langhammer, NDR 

Die Anmeldefrist für die Veranstaltung ist leider abgelaufen.