22. August 2024, 19:00 bis 21:00 Uhr
Veranstaltungsort: Goethe Exil, Goethe Platz 3A, 30169 Hannover
Eine deutsch-jüdische Familie, ein Vater, der überlebte und die Spuren einer verlorenen Identität.
Kurt Tallert (auch bekannt als Rapper „Retrogott“) erzählt in „Spur und Abweg“ die Lebensgeschichte seines Vaters und zeigt seine besondere Perspektive auf die deutsche Geschichte: Er ist heute 37 Jahre alt, und sein Vater wurde als junger Mann noch von den Nazis als „Halbjude“ verfolgt. Harry Tallert suchte ein Leben lang seinen Platz; sowohl außerstande, seine Vergangenheit zu erinnern, als auch unfähig, sie zu vergessen.
Das Buch setzt die Geschichte der Familie Tallert in den Kontext der Aushandlungen von (jüdischen) Identitäten in der Nachkriegsgesellschaft. Anlässlich des Jahresthemas „Neubeginn – jüdisches Leben nach 1945“ der Jüdischen Kulturtage des Israel Jacobson Netzwerks beleuchtet Shaun Hermel im Gespräch mit Kurt Tallert, welche Folgen die Fremdzuschreibung, gesellschaftliche Verachtung und Verfolgung im Nationalsozialismus auf die Identitäten von Tallert und seiner Familie hatten und bis heute haben.
In Kooperation mit dem Israel Jacobson Netzwerk
Moderation: Shaun Hermel, Gedenkstätte Ahlem
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