28. August 2024, 18:00 bis 20:00 Uhr
ZeitZentrum Zivilcourage, Theodor-Lessing-Platz 1A, 30159 Hannover
Seit 1946 baute Reinhard Gehlen – zuvor Chef der Wehrmachts-Abteilung für die Lageberichte „Fremde Heere Ost“ – unter US-amerikanischer Verantwortung in Westdeutschland einen Geheimdienst auf. Aus diesem entstand 1956 der Bundesnachrichtendienst. Gehlen und seine führenden Mitarbeiter entwickelten kein Bewusstsein vom verbrecherischen Charakter der NS-Diktatur. Deshalb stellten sie zielstrebig teils schwer belastete NS-Täter ein.
Gerhard Sälter präsentiert Ergebnisse aus seinem Buch „NS-Kontinuitäten im BND“. Auf der Grundlage bisher unzugänglicher Quellen zeigt er, dass die Verantwortlichen im BND eine bis in die achtziger Jahre wirkende schwere Belastung schufen, deren Ausmaß sie jedoch verbergen konnten. Belastete Mitarbeiter bildeten Netzwerke über den BND hinaus, engagierten sich in rechtsextremen Organisationen und begründeten im BND eine Behördenkultur, in der NS-Gedankengut lange fortwirkte.
Referent: Dr. Gerhard Sälter, ehemals UHK BND
In Kooperation mit dem ZeitZentrum Zivilcourage
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